Das Konzept schien einfach: Eine fotografische Menschenkette durch die Länder des ehemaligen Jugoslawiens. Jedes Portrait führt zum nächsten Kontakt – beginnend in Glattbrugg (ZH) bei der Familie eines langjährigen Freundes, der aus dem Kosovo stammt. Schwierigkeiten, so glaubte ich, erwarteten uns höchstens an den Bruchstellen des ehemaligen Vielvölkerstaates – zwischen den Volksgruppen, deren gegenseitiger Hass vor weniger als einer Generation explodierte wie ein Feuer in einem Pinienwald. Doch schon die erste Adresse in Kroatien war ein Misserfolg: Der Folgekontakt meines kosovarischen Freundes scheiterte noch vor unserer Abreise am «Misstrauen gegenüber Journalisten aus dem Westen». Lesen Sie weiter